1997
Alleinfahrt nach China
-- Marzus --


Reiseroute
2 monate insgesamt. flug nach Peking, dort fast eine woche geblieben (abstecher zur mauer). ueber Zhengzhou mit dem zug nach Xian (zu den teracotta-jungs). weiter mit zug und bus richtung nordwest in die wueste gobi rein; stationen waren: Lanzhou, Jiayuguan und Dunnhuang. dann kehrtmarsch zurueck bis Lanzhou und von da dann im grossen linksbogen in die berge (himalaya). zuerst nach Linxia und Xiahe, dann station in mehreren kleinen doerfern auf der "sichuan-road" (Verbindung zwischen Gansu- und Sichuan-provinz). irgendwo zwischendrin boese abgerippt von 2 netten polizisten. endlich wieder halbwegs in der zivilisation in Chengdu. von da aus abstecher zum wandern auf den Emeishan-berg. dann quasi rueckweg in richtung suedost: ueber Guiyang, Guilin/ Yangshuo und Guangzhou (=Canton).
glückliches ende in hongkong!

 
Reisebericht (Auszug)

Noch ist es nicht viel, aber hier findet man ab jetzt schomal erste Eindrücke meiner China-Fahrt im August und September 1997. Hoffentlich wird es bald mehr... 

Stationen der Reise - noch ohne Bilder: Peking, Zhengzhou, Xian, Lanzhou, Jiayuguan, Dunhuang. 
 
 

Markt LinxiaMarktstraße in Linxia - Linxia in der Provinz Gansu erreicht man von der Provinzhauptstadt Lanzhou nach einer ca. 4-stündigen Busfahrt. Etwas besonderes, im Sinne von touristisch interessanten Tempeln, Grotten etc. gibt es hier eigentlich gar nicht zu sehen. Vielmehr das Übliche: Staubige Straßen, ein Busbahnhof, Motor-Rikschas, zweistöckige chinesische Wohnhäuser, zwei bis drei Hotels. Und trotzdem ist Linxia ein faszinierender und sehr angenehmer Ort. Angenehm ist Linxia, weil man - sofern man aus Norden oder Nordwesten kommt, von wo man das hektische Großsstadtleben von Lanzhou oder den Staub und die Trockenheit der Wüste gewohnt ist - sich nun in einer "Kleinstadt" (mit wohl so um die 100.000 Einwohnern) befindet, in der man sich trotz der vielen Gassen und Straßen gut zurechtfinden und eine relativ bessere Luft und die grüne Vegetation umher genießen kann. Und faszinierend ist es, weil man hier nicht eine "typisch chinesische" Stadt vorfindet, sondern einen Ort, der einen ganz stark muslimisch geprägten Charakter aufweist, so daß man sich unwillkürlich an Orte im Mittleren Osten oder in Zentralasien erinnert fühlt. Muslimischen Einfluß findet man fast im gesamten Nordwesten Chinas, aber hier ist dieser besonders ausgeprägt, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß Linxia einst ein wichtiger Haltepunkt auf der Seidenstraße war, die den Osten Chinas mit den Metropolen der arabischen und westeuropäischen Welt verband. Und so gibt es heute noch eine große Moschee im Stadtzentrum und man wird morgens vom Rufen des Muezzins geweckt. Tagsüber sieht man alte Männer, die mit ihren langen, faserigen Bärten und weißen Kopfbedeckungen auf den Straßen sitzen und schläfrig dösen oder Pfeife rauchen. Und gegen abend beginnt die Stadt aufzuleben, die Menschen stehen auf der Straße und erzählen, sitzen in kleinen Restaurants oder vor ihren Häusern und an den Marktständen auf der Straße verkauft man Gewürze und Lebensmittel, kunstvoll gravierte Krüge, Dolche und Messer, Teppiche, Lederarbeiten und schmiedeeiserne Werkzeuge. 
 

Tempel Dummfick Langmuzi Tempel in Langmuzi  - Langmuzi ist ein winziges Nest, in der äußersten südwestlichen Ecke der Provinz Gansu gelegen, auf über 3000 Meter Höhe in den östlichen Ausläufern des chinesischen Himalaya. Nicht mehr als 1000 Einwohner und nahezu völlig von der Zivilisation abgeschlossen. Nur ein Bus fährt täglich nach Norden, wo man nach einer 10 Stunden dauernden Busfahrt über mehrere Gebirgspässe und endlose tibetanische Grasflächen die Städte Hezuo und Xiahe erreicht, und einer Richtung Süden, wo man drei ebenso endlose Tage des Busfahrens braucht, um über die "Nester" Zoige und Songpan schließlich nach Chengdu in der Provinz Sichuan zu gelangen. Entsprechend wenige Touristen finden sich daher in Langmuzi. Wer es aber trotzdem bis dort schafft, wird für die Strapazen der Reise mehr als reichlich belohnt: In atemberaubender Landschaft, in einem Talkessel gelegen, findet man ein nahezu unberührtes tibetisch-buddhistisches Kloster, in dem noch heute über 500 Mönche leben. Strenggenommen ist dabei der gesamte Ort das Kloster: Vom "Touristenhotel" läuft man in den Gassen einfach los und gelangt nach ein paar hundert Metern in den Klosterbereich, in dem neben einem großen Haupttempel und einer Pagode weitere kleinere Tempel sowie die Wohngebäude der Mönche stehen. Wir wurden von einem Mönch eingeladen und konnten ein solches "Wohnhaus" von innen betrachten, in dem in einem einzigen kleinen Zimmer 4 Mönche gleichzeitig schlafen, kochen, essen und studieren. Außerhalb des eigentlichen Ortes gibt es dazu noch einige weitere Tempel und Klostergebäude, zu denen auch der hier abgebildete gehört. 
 
 
 

Hier noch was auf die Schnelle: Der Summer Palace in Peking! 

Summer Palace
 

zurück


optimiert für Netscape 1024x768  --  erstellt von jo-com  --  für den Inhalt verantwortlich: "Förderverein Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V."